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Viren gegen Abwehrkräfte auf der Spur

Immunsystem testen: Wann, wie und warum? 

Dein Immunsystem vollbringt jeden Tag Höchstleistungen, indem es dich vor schädlichen Umwelteinflüssen und Krankheitserregern schützt. Wenn du häufig unter Infekten leidest oder andere Anzeichen einer Immunschwäche bemerkst, kann es sinnvoll sein, dein Immunsystem testen zu lassen. Hier erfährst du, wann du aufmerksam werden solltest und welche Testverfahren es gibt. 

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Wie lässt sich das Immunsystem testen?  

Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, das Immunsystem zu untersuchen. Schließlich handelt es sich dabei nicht um ein einzelnes Organ, sondern viele Organe und Funktionssysteme des Körpers, die zusammenarbeiten und einander ergänzen, um die gesamte Immunabwehr zu schaffen.

Darunter sind zum Beispiel:

  • der Darm und die Darmbakterien,
  • das lymphatische System,
  • die Milz,
  • der Thymus,
  • die Haut und die Schleimhäute,
  • die Gaumen- und Rachenmandeln,
  • das Knochenmark etc.

Einen einzelnen Test auf ein schwaches Immunsystem kann es also nicht geben. Dennoch gibt es Möglichkeiten, das Immunsystem zu überprüfen. Eines der wichtigsten Verfahren ist das große Blutbild in Kombination mit dem zellulären Immunstatus und einer Überprüfung der Immunglobuline

Wenn du vermutest, dass dein Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann es sich außerdem lohnen, deine Darmflora untersuchen zu lassen. Der Darm und das Immunsystem hängen nämlich eng zusammen: Ganze 70–80 % der Antikörper produzierenden Zellen befinden sich in der Darmschleimhaut. Eine gestörte Darmflora kann daher mit erhöhter Infektanfälligkeit und zahlreichen anderen Beschwerden einhergehen. Kurz: Der Darm und die Bakterien der Darmflora sind für das Immunsystem äußerst wichtig. 

Eine Untersuchung der Darmflora ist nur per Auswertung in einem Labor möglich. Den Darmtest INTEST.pro kannst du dennoch bequem zu Hause durchführen und die Probe per Post einschicken. Auf diese Weise kannst du unkompliziert einen sehr wichtigen Teil deines Immunsystems testen lassen.  

Übersicht: welche Organe gehören zum menschlichen Immunsystem: der Darm und die Darmbakterien,  das lymphatische System,  die Milz,  der Thymus,  die Haut und die Schleimhäute,  die Gaumen- und Rachenmandeln,  das Knochenmark etc. 
Infografik: Darstellung der Organe und Strukturen des menschlichen Immunsystems

Das Immunsystem testen mit labortechnischen Verfahren 

Das große Blutbild liefert gleich mehrere Informationen, die geeignet sind, um das Immunsystem zu untersuchen. So lässt sich daraus zum Beispiel die Menge folgender Bestandteile im Blut ablesen: 

Erythrozyten:

Die roten Blutkörperchen sind unter anderem zuständig für den Transport von Sauerstoff und den Abtransport von Kohlendioxid.

Leukozyten:

Weiße Blutkörperchen sind für das Immunsystem sehr wichtig. Sie tragen entscheidend dazu bei, den Körper vor Viren und Bakterien, aber auch vor Fremdkörpern und sogar störendem körpereigenen Gewebe zu schützen. Zu den Leukozyten gehören unter anderem die Granulozyten und die Lymphozyten.

Thrombozyten:

Die Blutplättchen sind wichtig für die Blutgerinnung.

Um das Immunsystem zu testen, kann man also unter anderem die Anzahl der Leukozyten im Blut ermitteln. Gesunde Erwachsene haben pro Mikroliter Blut etwa 4.000 bis 10.000 Leukozyten. Weichen diese Werte stark nach oben oder unten ab, sollte man aufmerksam werden. Verringerte Leukozyten-Werte erhöhen das Risiko für Infekte und können auf eine Immunschwäche hindeuten. Erhöhte Werte können hingegen anzeigen, dass eine Infektion oder schlimmstenfalls sogar eine Krebserkrankung besteht.  

Außerdem lassen sich Hinweise auf bestimmte Mängel im Blut erkennen. Ein Eisenmangel zeigt sich zum Beispiel in einer verringerten Menge Hämoglobin – das ist der Farbstoff, der dem Blut die rote Farbe gibt. Auch ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann sich auf das Blutbild auswirken.  

Immunsystem testen mit dem zellulären Immunstatus 

Beim zellulären Immunstatus werden vor allem die Immunzellen im Blut überprüft. Neben den bereits erwähnten Granulozyten gehören dazu auch die B- und T-Lymphozyten sowie die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen). Die B- und T-Lymphozyten sind für die Abwehr von Krankheiten zuständig, während die Killerzellen veränderte Körperzellen bekämpfen.  

Auch die Anzahl der Makrophagen (bzw. deren Vorstufe, der Monozyten) kann mit dem zellulären Immunstatus getestet werden. Sie gehören wie die B- und T-Lymphozyten ebenfalls zu den Leukozyten, und zwar zu den sogenannten Fresszellen. Diese nehmen körperfremdes Material in sich auf und machen es unschädlich – somit sind auch sie für das Immunsystem sehr wichtig. Anhand der Anzahl dieser verschiedenen Blutzellen lässt sich das Immunsystem also gut überprüfen.  

Immunsystem überprüfen per Analyse der Immunglobuline 

Die Immunglobuline (besser bekannt als Antikörper) sind verantwortlich für die humorale Immunabwehr, mit der das Immunsystem auf Erreger reagieren kann. Sie werden in fünf verschiedene Untergruppen eingeteilt, zum Beispiel Immunglobulin A (IgA) oder Immunglobulin D (IgD). Je nach Art kann ein Mangel an Immunglobulinen angeboren oder auch erworben sein. Ein solcher Mangel kann verschiedene Folgen haben, zum Beispiel:

  • verminderte Abwehrkräfte,  
  • häufige Infekte,
  • Erkrankungen der Atemwege oder der Lunge,
  • Hauterkrankungen,
  • Durchfälle oder
  • rheumatische Erkrankungen 

Treten diese Beschwerden häufiger auf, ist es also sinnvoll, das Immunsystem testen zu lassen. Mitarbeiter*innen können aus den Ergebnissen auf bestimmte Ursachen schließen und dann ggf. weitere Untersuchungen durchführen.  

Wer häufig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, sollte sich nicht scheuen, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um das Immunsystem untersuchen zu lassen. Zu den wichtigsten Untersuchungen gehören das große Blutbild sowie der zelluläre Immunstatus und die Analyse der Immunglobuline.

Wann sollte man das Immunsystem prüfen lassen? 

Erkältungen (auch grippale Infekte genannt) bekommen Erwachsene im Durchschnitt zweimal im Jahr, Kinder sogar noch häufiger. Besonders im Winter treten die typischen Symptome wie laufende Nase, erhöhte Temperatur, Husten oder Abgeschlagenheit auf. Ein paar grippale Infekte im Jahr sind aber noch kein Grund, ein geschwächtes Immunsystem zu vermuten.  

Es gibt jedoch Anzeichen, die du ernster nehmen solltest und den tatsächlichen Anlass dazu geben können, dein Immunsystem testen zu lassen. 

Zum Beispiel:

  • auffallend hohe Infektanfälligkeit (Erkältungen, Magen-Darm-Erkrankungen)
  • ständige Müdigkeit und Erschöpfung
  • Hautreizungen
  • häufige Herpeserkrankungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Haarausfall

Darüber hinaus gibt es einiges, das du selbst tun kannst, um dein Immunsystem zu stärken.

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Dr. Paul Hammer
CEO & Founder
Dr. Paul Hammer ist Gründer und CEO der BIOMES NGS GmbH. Paul promovierte 2012 in Systembiologie und Bioinformatik.
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