Eine Histaminintoleranz ist schwierig zu erkennen und zu diagnostizieren, denn die Beschwerden sind oft unspezifisch. Außerdem äußerst sich eine Histaminunverträglichkeit [...]
Essen nach einer Darmspiegelung: So unterstützt du deinen Darm
Eine Darmspiegelung ist ein wertvolles diagnostisches Werkzeug und wichtig für die Früherkennung zum Beispiel von Darmkrebs. Doch sie stellt auch eine Belastung für den Darm dar. Mit dem richtigen Essen nach einer Darmspiegelung kannst du deine Darmflora wieder aufbauen und so aktiv dazu beitragen, dass du bald wieder richtig fit bist.
159 EUR
Essen nach einer Darmspiegelung
Bessere Ernährung, weniger Stress oder doch ein Probiotikum? Teste dich.
Was ist eine Darmspiegelung und warum ist das richtige Essen danach wichtig?
Mithilfe einer Darmspiegelung kann das Innere des Darms betrachtet werden. Dazu wird eine winzige Kamera auf einem schlauchförmigen Instrument durch den After in den Darm eingeführt. Der Arzt bzw. die Ärztin kann schon während der Untersuchung über einen Bildschirm den Darm beobachten und, falls nötig, sogar Gewebeproben entnehmen.
Die häufigste Art der Darmspiegelung ist eine Untersuchung des Dickdarms. Es ist auch möglich, wenn auch schwieriger, den Dünndarm zu betrachten. Dazu wird entweder eine erweiterte Magenspiegelung oder eine sogenannte Kapselendoskopie durchgeführt. In letzterem Fall schluckt der Patient eine kleine Kapsel, die eine Kamera enthält. Diese wandert über den Magen in den Darm und sendet per Funk die Bilder auf einen Monitor.
Eine Darmspiegelung hilft bei der Früherkennung oder Diagnose bestimmter Darmerkrankungen, zum Beispiel:
- Darmkrebs
- Entzündungen der Divertikel (Ausstülpungen an der Darmwand)
- chronischer Darmkrankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Warum ist das richtige Essen nach einer Darmspiegelung wichtig? Zum einen wird der Darm häufig während der Darmspiegelung mithilfe von CO2-Gas entfaltet, was auch im Nachhinein noch zu Bauchschmerzen und Blähungen führen kann. Aus diesem Grund ist blähendes Essen vor oder nach der Darmspiegelung nicht angebracht.
Zum anderen bekommst du vor einer Darmspiegelung ein Abführmittel verabreicht, damit der Darm während der Untersuchung sauber und gut einsehbar ist. Dieses Abführmittel kann sich auf die Zusammensetzung der Darmbakterien auswirken und somit die Darmflora beeinträchtigen. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Abführmitteln bestimmte Bakteriengattungen reduzieren kann, darunter:
- Lactobacillus plantarum,
- Gemella,
- Clostridium cellulosi und
- Ruminococcus callidus.
Andere Bakterienstämme treten hingegen nach einer Darmreinigung mit Abführmitteln vermehrt auf, zum Beispiel Proteobakterien sowie Dorea formicigenerans. Die Bakterienzusammensetzung in der Darmflora ähnelt dann der bei Menschen, die am Reizdarmsyndrom oder einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden. Das richtige Essen nach einer Darmspiegelung hilft beim Aufbau der Darmflora – du kannst also selbst viel für dein Wohlbefinden tun.
Die richtige Ernährung direkt nach der Darmspiegelung
Tatsächlich beginnt die ideale Ernährung nicht erst nach, sondern sogar schon vor der Darmspiegelung: Bereits etwa fünf Tage vor dem Termin solltest du auf Körner, Kerne und Samen verzichten. Dazu gehören Leinsamen oder Chiasamen ebenso wie die kleinen Kerne in Kiwis oder Erdbeeren. Der Grund: Diese können sich im Darm festsetzen und bei der Untersuchung verhindern, dass die Ärztin bzw. der Arzt alles gut sehen kann.
Zwei bis drei Tage vor der Darmspiegelung sollte deine Ernährung aus leichten, fettarmen und nicht blähenden Speisen bestehen. Am Vortag nimmst du am besten nur noch ein leichtes, ballaststoffarmes Frühstück zu dir, zum Beispiel Weizenbrot mit einem mageren Belag. Anschließend sind nur noch Getränke und Brühe erlaubt.
Darf man direkt nach der Darmspiegelung essen?
Wenn dein*e Mediziner*in nichts Gegenteiliges sagt, darfst du grundsätzlich direkt nach der Darmspiegelung essen. Besser wartest du jedoch den ersten Stuhlgang nach der Darmspiegelung ab. Dieser zeigt nämlich an, dass die Verdauung wieder normal funktioniert und dein Darm richtig arbeitet. Trinken darfst und solltest du jedoch gleich, denn durch das Abführmittel verliert der Körper viel Flüssigkeit. Zum Trinken geeignet sind
- stilles Wasser
- ungesüßte Tees
- verdünnte Säfte ohne Säure (z. B. Gemüsesäfte)
- Elektrolytlösungen aus der Apotheke
Um zu prüfen, ob deine Darmflora nach einer Darmspiegelung beim Aufbau Unterstützung braucht oder welches Essen für dich nach der Darmspiegelung am besten geeignet ist, kannst du den Darmtest INTEST.pro machen: Er gibt dir Gewissheit darüber, wie es um deine Darmflora steht, und du bekommst zusätzlich persönliche Ernährungsempfehlungen, die exakt auf dich abgestimmt sind.
Essen nach der Darmspiegelung: Das sollte auf dem Speiseplan stehen
Nach der Darmspiegelung ist die Darmflora zwar nicht „kaputt“, aber doch aus dem Gleichgewicht. Dein Fokus sollte daher auf leicht verdaulichen Speisen liegen, die möglichst ungewürzt sind. So könnte deine Ernährung in den ersten ein bis zwei Tagen nach der Darmspiegelung zum Beispiel aussehen:
- Gemüsebrühe (gleicht auch den Salzverlust durch das Abführen wieder aus)eine kleine Einlage, z. B. Suppennudeln, in der Brühe
- Kartoffeln oder weißer Reis
- Brot ohne Butter (Fett vermeiden)
- fettarmer Käse oder fettreduzierte Wurst als Belag
- Haferflocken mit Wasser oder Milch
- Naturjoghurt, Grießpudding
- eventuell ein wenig mageres Hähnchenfleisch
Vermeiden solltest du in der ersten Zeit blähende Lebensmittel wie Kohl, Bohnen, Zwiebeln oder Linsen. Auch Fast Food und andere stark verarbeitete und fettige Speisen verträgt dein Darm jetzt nicht gut. Denke außerdem weiterhin daran, viel zu trinken.
Sobald dein Stuhlgang nach der Darmspiegelung wieder regelmäßig ist, kannst du prinzipiell wieder alles essen, was dir schmeckt. Übrigens ist Durchfall nach einer Darmspiegelung normal, solange er nur kurze Zeit anhält. Wenn die Verdauung wieder gut funktioniert und du keine starken Blähungen oder Bauchschmerzen mehr hast, ist es jetzt Zeit für den gezielten Aufbau der Darmflora nach der Darmspiegelung.
So unterstützt du deine Darmflora nach der Darmspiegelung
Sobald sich deine Verdauung nach der Darmspiegelung wieder eingependelt hat, freuen sich deine Darmbakterien über dieselben Lebensmittel, die auch grundsätzlich die Darmgesundheit unterstützen. Setze auf eine insgesamt ausgewogene, vitaminreiche und ballaststoffhaltige Kost.
Häufig auf deinem Speiseplan sollten die folgenden Lebensmittel stehen:
- Vollkornprodukte (sehr ballaststoffreich)
- viel frisches Obst und Gemüse
- Nüsse (enthalten gesunde Fette sowie viel pflanzliches Eiweiß)
- Hülsenfrüchte (ebenfalls reich an Ballaststoffen und Eiweiß)
- Milchprodukte
Verzichten solltest du nach einer Darmspiegelung – deiner Darmflora zuliebe – auf Fertigprodukte, einfache Kohlenhydrate, Zucker sowie Alkohol. Diese können das Wachstum unerwünschter Bakterienstämme fördern. Als Faustregel gilt: Je unverarbeiteter ein Lebensmittel, desto besser für deine Darmflora.
159 EUR
Essen nach einer Darmspiegelung
Bessere Ernährung, weniger Stress oder doch ein Probiotikum? Teste dich.
Ernährung mit Prä- und Probiotika nach einer Darmspiegelung
Es gibt einige Lebensmittel, die für unsere Darmbakterien besonders nützlich sind. Sogenannte präbiotische Lebensmittel werden im Verdauungstrakt vergoren. Dadurch entstehen Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel kurzkettige Fettsäuren, die wiederum eine wichtige Energiequelle für die Darmzellen darstellen. Außerdem regulieren sie, ebenso wie Milchsäure, den pH-Wert im Dickdarm, was die Vermehrung „guter“ Bakterienstämme begünstigt.
Zu den präbiotischen Lebensmitteln, die den Aufbau der Darmflora nach einer Darmspiegelung unterstützen können, gehören zum Beispiel:
- Artischocken
- Chicorée
- Flohsamen
- Knoblauch
- Schwarzwurzel
Außerdem gibt es eine Reihe probiotischer Lebensmittel. Diese stärken das Immunsystem, erleichtern die Aufnahme von Nährstoffen und enthalten sogar lebende Milchsäurebakterien. In diesem Zusammenhang hast du vielleicht schon einmal davon gehört, dass Naturjoghurt oder Kefir besonders nützlich sein können.