Eine Histaminintoleranz ist schwierig zu erkennen und zu diagnostizieren, denn die Beschwerden sind oft unspezifisch. Außerdem äußerst sich eine Histaminunverträglichkeit [...]
Darmentzündung: Diese Symptome sind typisch
Die Symptome für eine Darmentzündung sind sehr unspezifisch, sodass es nicht leicht ist, eine solche Entzündung sicher zu erkennen. Eine genaue Diagnose ist jedoch sehr wichtig für die korrekte Behandlung. Hier erfährst du, welche Symptome bei einer Darmentzündung auftreten können, wann du einen Arzt aufsuchen solltest und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Was ist eine Darmentzündung?
Eine Darmentzündung kann sich auf verschiedene Arten äußern: Sie kann akut oder chronisch verlaufen, den Dünndarm oder den Dickdarm betreffen und auf unterschiedliche Weise ausgelöst werden. Für Laien ist es nicht möglich, die Art der Darmentzündung anhand der Symptome festzustellen – dazu braucht es fachkundige medizinische Unterstützung.
Der Begriff „Darmentzündung“ ist also nur ein Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Erfahre hier mehr darüber, was eine Darmentzündung genau ist und welche Arten besonders häufig auftreten.
Tipp:
Nicht immer lassen sich Darmentzündungen nur mithilfe einer gesunden Lebensweise verhindern. Dennoch kannst du mit einer bewussten Ernährung dazu beitragen, dass dein Darm über ein ausgewogenes Verhältnis von Bakterien in der Darmflora verfügt und damit insgesamt gut gegen Krankheiten gewappnet ist. Finde heraus, wie es um deine Darmflora steht mit INTEST.pro.
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Welche Ursachen hat eine Darmentzündung?
Darmentzündungen und ihre Symptome können aufgrund einer Vielzahl von Ursachen auftreten. Häufig wird vor allem unterschieden zwischen Darmentzündungen, die durch Erreger verursacht werden, und solchen, denen andere Ursachen zugrunde liegen. Folgende Erreger können beispielsweise eine Darmentzündung auslösen:
- Viren (z. B. Adeno- oder Noroviren)
- Bakterien (z. B. Salmonellen, Escherichia coli, Listerien)
- Pilze (z. B. Candida)
Solche Erreger kannst du unter anderem über verunreinigte Lebensmittel oder auch über Oberflächen, etwa auf öffentlichen Toiletten, aufnehmen. Sie lösen eine (vergleichsweise harmlose) Darmentzündung mit typischen Symptomen aus, die umgangssprachlich als „Magen-Darm-Grippe“ bekannt ist und an der jedes Jahr viele Menschen erkranken.
Unter den Darmentzündungen, die nicht durch Erreger ausgelöst werden, sind vor allem die chronischen Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn erwähnenswert – allerdings sind die Ursachen für diese Erkrankungen nicht abschließend geklärt. Klar scheint, dass eine Fehlsteuerung des Immunsystems verantwortlich für die Symptome dieser Darmentzündungen ist.
Seltener treten Darmentzündungen auch aufgrund folgender Ursachen auf:
z. B. mit zu fettigen, süßen, kalten, sauren oder scharfen Speisen oder übermäßig viel Alkohol
z. B. ausgelöst durch das Eiweiß in Kuh- oder Sojamilch, vor allem bei Kleinkindern
z. B. Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Zöliakie, Fruktosemalabsorption
z. B. aufgrund von Organschäden
z. B. übermäßiger Gebrauch von Schmerzmitteln wie Ibuprofen
psychische Belastungen, Stress
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Welche Symptome bringt eine Darmentzündung mit sich?
Pauschal lässt sich diese Frage leider nicht beantworten, zumal selbst zwei Menschen, die an derselben Art von Darmentzündung leiden, nicht zwingend dieselben Symptome haben. Dennoch sind einige Symptome für Darmentzündungen typisch.
Wenn du diese Symptome – insbesondere über einen Zeitraum von mehr als ein bis zwei Wochen – bei dir feststellst, solltest du eine:n Arzt:in aufsuchen. Um ihm die Diagnose zu erleichtern, kannst du ein Tagebuch führen, in dem du deine Tagesabläufe und deine Ernährung dokumentierst. Auf diese Weise lassen sich oft Zusammenhänge zwischen den Symptomen einer Darmentzündung einerseits und bestimmten Lebensmitteln, Stresssituationen etc. andererseits herstellen.
Typische Symptome einer Dünndarmentzündung
Der Dünndarm verbindet den Magen mit dem Dickdarm. Er ist etwa vier bis fünf Meter lang und besteht aus dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm. Die Hauptaufgabe des Dünndarms ist es, die Magensäure zu neutralisieren, den Speisebrei zu zersetzen und schließlich einen Teil der Nährstoffe in der Nahrung ins Blut überzuleiten, bevor der teilweise verdaute Speisebrei in den Dickdarm gelangt. Der Fachbegriff für eine Entzündung des Dünndarms lautet Enteritis.
Die Symptome einer Enteritis erklären sich dadurch, dass bei einer solchen Entzündung die Nahrung nicht richtig zersetzt und aufgenommen werden kann. Außerdem kann sie sich schneller durch den Dünndarm bewegen als vorgesehen. Daher sind typische Symptome einer Dünndarmentzündung:
- wässeriger Durchfall, bisweilen blutig
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Fieber
Tritt sehr heftiger Durchfall auf oder hält dieser über mehrere Tage an, musst du einen Arzt konsultieren. Der Flüssigkeitsverlust birgt nämlich die Gefahr einer Dehydrierung. Auch gehen dem Körper Nährstoffe verloren, die er aufgrund der Entzündung nicht ersetzen kann. Daher können als Symptome einer Enteritis auch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und unerwünschter Gewichtsverlust auftreten.
Typische Symptome einer Dickdarmentzündung
Die Symptome einer Dickdarmentzündung (Fachbegriff: Kolitis) unterscheiden sich kaum von den bereits genannten. Da allerdings der Dickdarm an den Dünndarm anschließt und am Schließmuskel endet, kommt zu den typischen Symptomen bei einer Dickdarmentzündung noch häufiger Stuhldrang hinzu, oft mit krampfartigen Schmerzen, die sich nach dem Stuhlgang bessern. Auch Verstopfung und vermehrte Blähungen sowie Völlegefühl können auftreten.
Im Dickdarm werden dem Speisebrei wichtige Salze sowie Flüssigkeit entzogen und dem Körper zugeführt. Ist diese Funktion gestört, gehen dem Körper die Flüssigkeit und die Mineralstoffe verloren, sodass auch hier ein Arztbesuch anzuraten ist, wenn die Durchfälle über mehrere Tage anhalten. Im Zusammenhang damit kann – häufiger als bei einer Dünndarmentzündung – als Symptom einer Dickdarmentzündung auch Schwindel auftreten.
Typische Symptome einer Magen-Darm-Entzündung
Ist an einer Darmentzündung zusätzlich der Magen beteiligt, spricht man von einer Gastroenteritis oder einer Magen-Darm-Entzündung. Diese wird zum größten Teil durch Erreger ausgelöst und tritt besonders häufig im Winter auf. Die Viren oder auch Bakterien, die zur Erkrankung führen, werden im Kontakt mit Menschen, über Oberflächen, durch Schmierinfektionen, verunreinigtes Trinkwasser und bisweilen sogar Tröpfcheninfektion übertragen.
Zu den typischen Symptomen kommen bei einer Magen-Darm-Entzündung häufig noch klassische Krankheitssymptome wie Fieber oder Gliederschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl. Auch Hautausschläge können auftreten.
Symptome einer Blinddarmentzündung
Eine Blinddarmentzündung kommt weitaus seltener vor und entsteht auf eine andere Art als die bisher genannten Darmentzündungen. Da sie unerkannt, aber lebensgefährlich werden kann, ist es wichtig, auch die Symptome dieser Darmentzündung zu kennen:
- starke Schmerzen, insbesondere im rechten Unterbauch und in der Nabelgegend
- Fieber
- Übelkeit und Erbrechen
- Verstopfung oder Durchfall
- Kraftlosigkeit
Da Fieber ein typisches Warnzeichen ist, solltest du bei einem Verdacht auf Darmentzündung unabhängig von anderen Symptomen bei Fieber immer einen Arzt aufsuchen.
Typische Symptome chronischer Darmentzündungen
Chronische Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn können ebenfalls mit den bisher genannten Symptomen einhergehen. Bisweilen treten jedoch noch weitere Symptome auf, die eine Diagnose erleichtern:
- Anämie (Blutarmut)
- Gelenkentzündungen
- Entzündungen anderer Organe, z. B. der Leber oder der Galle
- Nierensteine oder Gallensteine
- Entzündungen der Augen
- Veränderungen der Schleimhäute, z. B. Aphten im Mund
Wann muss eine Darmentzündung mit Medikamenten behandelt werden?
Oft heilt eine Darmentzündung ohne Behandlung von selbst aus, insbesondere wenn Erreger wie Viren oder Bakterien der Auslöser waren. Bis zur vollständigen Erholung können eine oder auch zwei Wochen vergehen. Während dieser Zeit kannst du deinen Darm mit einer an Darmentzündungen angepassten Ernährung unterstützen.
Wenn die Symptome der Darmentzündung nicht nach kurzer Zeit verschwinden, ist ein Arztbesuch notwendig. Ärztinnen und Ärzte nutzen beispielsweise:
- Stuhlproben,
- Blutuntersuchungen,
- Ultraschall,
- eine Magenspiegelung,
- Röntgenbilder oder
- bildgebende Verfahren (wie ein MRT),
um eine genaue Diagnose zu stellen. Erst dann kann die Darmentzündung richtig behandelt werden.
Folgende Medikamente werden beispielsweise bei Darmentzündungen eingesetzt:
- entzündungshemmende Medikamente: Diese wirken der Entzündung entgegen und lindern so die Symptome der Darmentzündung
- Medikamente zur Regulierung der Immunabwehr: Diese kommen bei Autoimmunreaktionen zum Einsatz.
- Antibiotika: Diese helfen in schweren Fällen, Bakterien zu bekämpfen.
- Medikamente gegen Durchfall: Damit wird der gefährliche Flüssigkeitsverlust verhindert.
- Nahrungsergänzungsmittel: Sie helfen dem Körper, wichtige Nährstoffe aufzunehmen, wenn der Darm aufgrund der Entzündung nicht genügend davon aus der Nahrung ziehen kann.