Obwohl mittlerweile erwiesen ist, dass der Darm viel mehr ist als nur ein Verdauungsorgan, kümmern sich die wenigsten Menschen bewusst [...]
Magenschmerzen nach dem Essen: Was sie auslöst und was hilft
Kaum ist der letzte Bissen geschluckt, drückt und sticht es schon unangenehm in der Magengegend. Kennst du das auch? Magenschmerzen und Magenkrämpfe nach dem Essen sind weit verbreitet – und eine große Last, die nicht nur die Freude an der Lieblingsspeise vergällt, sondern langfristig die Lebensqualität beeinträchtigt. Aber was steckt dahinter? Und, vor allem: Was hilft dagegen?
Ursachen von Magenschmerzen nach dem Essen
Unangenehmes Brennen, Krämpfe oder ein starker Druck im Bauch
Häufig treten Magenschmerzen nach dem Essen auf, weil wir falsch, zu viel oder zu schnell gegessen haben. Du verspürst bereits Magenschmerzen beim Essen? Das könnte daran liegen, dass die Magenwand zu schnell zu stark gedehnt wird – etwa, wenn du sehr ausgiebig schlemmst oder hastig eine große Portion verdrückst. Treten nach dem Essen Magenschmerzen auf, können auch Genussmittel, die die Magenschleimhaut reizen, dahinterstecken. Dazu gehören Alkohol, Nikotin, sehr scharfe oder fetthaltige Speisen. Vor allem fettes Essen beansprucht die Magenschleimhaut. Der Magen reagiert darauf mit einer verstärkten Ausschüttung von Magensäure. Dies kann, zusätzlich zu Magenkrämpfen nach dem Essen, auch Aufstoßen und Sodbrennen auslösen. Wird das Essen nicht ausreichend gekaut, bedeutet dies für den Magen-Darm-Trakt ebenfalls eine Belastung: Der Magen ist dann stärker damit beschäftigt, die Nahrung zu zerkleinern. Das Resultat: Es zwickt und krampft in der Magengegend.
In manchen Fällen kann auch ein Reizmagen der Auslöser von Magenschmerzen nach dem Essen sein. Dabei ist die Magenmuskulatur zu passiv oder in ihrer Funktion gestört, was zur Folge hat, dass die Nahrung schlechter zerkleinert und weitertransportiert wird. Bei einem Reizmagen spielt auch die Psyche eine Rolle – häufig ist die Störung durch Stress bedingt.
Nicht zuletzt können Lebensmittelintoleranzen (beispielsweise auf Laktose, Fruktose oder Gluten) sowie eine einseitige Ernährung (wie eine ketogene oder Low-Carb-Diät) nach dem Essen Magenschmerzen auslösen.
Jeder Körper ist anders – was der eine sprichwörtlich „gut verdaut“, kann einem anderen durchaus auf den Magen schlagen! Daher ist es sinnvoll, den eigenen Magen und Darm besser kennenzulernen. Mit dem Selbsttest INTEST.pro von BIOMES kannst du deine individuelle Darmflora ermitteln lassen: Du erhältst ein kleines Kit, mit dem du eine Stuhlprobe entnimmst, die du anschließend an das BIOMES-Labor schickst. Dort wird dein Mikrobiom ausgewertet und dir in einfach verständlicher Form digital zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch kannst du anschließend unsere personalisierte Ernährungsberatung in Anspruch nehmen.
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Lebensmittel, die Magenschmerzen nach dem Essen begünstigen
Nicht für jeden Menschen sind die gleichen Speisen bekömmlich. Es gibt allerdings Lebensmittel, die generell schwerer verdaulich sind und so vor allem bei Menschen mit empfindlicher Verdauung verstärkt Magenschmerzen nach dem Essen auslösen können.
Ballaststoffe sind sehr gesund für den menschlichen Organismus und ein „Must-have“ für den Verdauungstrakt. Manche Lebensmittel enthalten aber sehr viele der unverdaulichen Pflanzenfasern, wodurch sie den Magen ganz schön fordern. Vor allem Grünkohl, Weißkohl, Bohnen und Linsen können starke Blähungen und Magenkrämpfe nach dem Essen auslösen.
Rohes Gemüse ist generell schwerer verdaulich als gekochtes. Wenn du öfter Magenschmerzen nach dem Essen hast, sieh dir einmal an, wie häufig du Salat oder Rohkost isst. Schonendes Dünsten des Gemüses kann Abhilfe schaffen. Spitzenreiter unter den schwer verdaulichen Knollen sind Zwiebeln und Knoblauch – in rohem Zustand sind diese eine Herausforderung für den Magen.
Auch wenn viele ohne ihre spritzigen Erfrischungen nicht können: Kohlensäurehaltige Getränke, vor allem in größeren Mengen genossen, blähen den Magen auf und können dadurch Magenschmerzen auslösen.
Kaffee ist sehr säurehaltig, weshalb er vor allem auf nüchternen Magen genossen die Verdauung aufwühlen kann. Dasselbe gilt für Alkohol und Nikotin.
Magenschmerzen nach dem Essen: Das kannst du tun
Hast du häufig nach dem Essen Magenschmerzen, können Hausmittel Abhilfe schaffen.
Bei akuten Magenschmerzen nach einem üppigen oder fetten Essen können Kräuter wahre Wunder wirken. Zu den Klassikern gehören Fencheltee und Pfefferminztee, auch Ingwer fördert die Verdauung, da er die Magensaftproduktion aktiviert. Kamille wirkt beruhigend, wenn dir Magenkrämpfe nach dem Essen das Leben schwermachen.
Getränke verdünnen den Magensaft. Entsprechend wirken große Mengen Flüssigkeit zum Essen als „Verlangsamer“ der Verdauung und können das Unwohlsein im Magen begünstigen.
Mitzuschreiben, was du wann gegessen hast, hilft dir herauszufinden, was du verträgst. Verspürst du öfter Magenschmerzen nach dem Essen, wenn du unterwegs bist oder bestimmte Lebensmittel isst? Ein Ernährungstagebuch kann dir Zusammenhänge und die Ursachen deiner Magenschmerzen nach dem Essen aufzeigen.
Bei ständigen Magenschmerzen nach dem Essen – egal, was du isst und wie lange du dir dafür Zeit nimmst – ist es ratsam, die Ursachen mit einem Arzt oder einer Ärztin abzuklären. Falls eine Erkrankung, zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung oder ein Reizmagen dahintersteckt, ist eine medizinische Behandlung vonnöten.