Selbst wenn du sehr genau Tagebuch führst – die Häufigkeit ihres Stuhlgangs halten die wenigsten Menschen fest. Doch eine regelmäßige Verdauung ist [...]
Magenschmerzen richtig deuten und behandeln
Oft sprechen wir von Magenschmerzen, ohne das Unwohlsein genau lokalisieren zu können. Denn Schmerzen im Rumpfbereich können sowohl mit dem Magen als auch mit anderen Organen zusammenhängen. Ob akute Magenschmerzen oder chronische Magenprobleme: In jedem Fall sind dauerhafte Magenschmerzen eine Belastung und du solltest ihre Ursache abklären lassen.
Wo liegen die Magenprobleme?
Starke Magenschmerzen lassen sich manchmal leicht zuordnen – manchmal entspringt der Schmerz aber auch einem umliegenden Organ, etwa dem Darm, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse. Darüber hinaus gibt es noch andere Erkrankungen, die von ständigen Magenschmerzen begleitet werden.
Wie äußern sich Magenschmerzen?
Starke Magenschmerzen treten üblicherweise im Oberbauch auf: also linksseitig mittig bzw. unterhalb des linken Rippenbogens, wo der Magen im Körper liegt. Dort können sie sich auf unterschiedliche Weise äußern: Meist sind heftige Magenschmerzen in Form eines Drückens spürbar, aber auch brennender, bohrender, stechender oder krampfartiger Schmerz kann die Betroffenen belasten. Speziell als Magenkrämpfe werden heftige Schmerzen bezeichnet, die plötzlich auftreten und mit Unterbrechungen in kurzen Abständen im Magen spürbar sind.
Begleitsymptome von starken Magenschmerzen können sein:
- Aufstoßen
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- Durchfall
Ursachen von Magenbeschwerden
Magenschmerzen haben sehr unterschiedliche Ursachen. Häufig hängen sie mit dem jeweiligen Lebensstil zusammen – zum Beispiel mit einer ungesunden Ernährung oder zu wenig Bewegung. Manchmal stecken aber auch organische oder psychosomatische Erkrankungen dahinter. Dauern Magenbeschwerden länger als drei Monate an, spricht man auch von chronischen Magenschmerzen.
Du verspürst vor allem Magenschmerzen nach dem Essen ? Das liegt oft an zu üppigen oder zu fettigen Speisen bzw. an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Leidet jemand aber unabhängig von Mahlzeiten an akuten Magenschmerzen, hat das meist eine der folgenden Ursachen:
- Gastritis / Magenschleimhautentzündung
Magenschmerzen, begleitet von Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, können Hinweis auf eine Entzündung der Magenschleimhaut sein. Eine Gastritis wird zum Teil durch ein Übermaß an Genussmitteln, die die Schleimhäute reizen, ausgelöst: wie Alkohol oder bestimmte Medikamente. Aber auch eine Keiminfektion, eine Darmentzündung oder starker psychischer Stress können den Beschwerden zugrunde liegen.
- Magen-Darm-Infektionen
Ausgelöst durch Viren und Bakterien melden sich viele Magen-Darm-Infektionen erst mit starken Magenschmerzen, ehe Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall hinzukommen. Das meist sehr kurzfristige Auftreten heftiger Magenschmerzen und Symptome kann Hinweis auf eine Magen-Darm-Infektion sein. Die gute Nachricht: Eine Magen-Darm-Infektion ist meist nach wenigen Tagen wieder ausgestanden.
- Magengeschwür
Bei brennenden oder drückenden dauerhaften Magenschmerzen im Oberbauch sollten die Ursachen ärztlich abgeklärt werden. Treten die Magenbeschwerden in Kombination mit einem Gefühl von Völle, Appetitlosigkeit oder Erbrechen auf, kann ein Magengeschwür der Auslöser sein. Dabei handelt es sich um eine Verletzung der Magenschleimhaut, ausgelöst durch ein Ungleichgewicht zwischen Schleimhaut und Magensäure.
- Reizmagen
Das Reizmagensyndrom wird häufig durch Stress ausgelöst, es kann aber auch eine gestörte Darmbeweglichkeit dahinterstecken. Zusätzlich zu ständigen Magenschmerzen im Oberbauch äußert es sich durch ein Druck- und Völlegefühl, saures Aufstoßen, Blähungen oder Durchfälle nach dem Essen.
- Lebensmittelunverträglichkeit
Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Gluten können bei Menschen mit entsprechender Lebensmittelunverträglichkeit starke Autoimmun-Reaktionen des Körpers auslösen und so zu heftigen Magenschmerzen nach dem Essen führen.
- Stress und psychische Belastungen
Magen, Darm und Psyche beeinflussen einander. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Darm-Hirn-Achse. So können auch stressige Lebensphasen, Kummer, Sorgen oder seelische Leiden, wie Depressionen oder Burn-out zu Magenproblemen und Verdauungsstörungen führen.
- Menstruationsbeschwerden
Für viele Frauen strahlen die monatlichen Unterleibsschmerzen im Bereich der Gebärmutter auch in den Magen-Darm-Trakt aus. Hilfreich bei monatlichen Magenkrämpfen sind warme Wickel oder Kräutertees
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Wann solltest du wegen Magenproblemen zum Arzt
Die Ursachen deiner Magenschmerzen sind womöglich harmlos. Eine ärztliche Kontrolle ist vor allem ratsam, wenn
- die Beschwerden über mehrere Tage chronisch andauern.
- die Beschwerden innerhalb einiger Wochen wiederholt auftauchen.
- die Beschwerden sehr intensiv sind (z. B. extreme Magenschmerzen oder starke Magenkrämpfe.
- du zusätzlich Blut im Stuhl oder heftige Durchfälle hast bzw. erbrechen musst.
- deine Ernährungsweise oder dein Lebensstil keinerlei Erklärung für die Symptome bieten.
Starke Magenschmerzen – das hilft sofort
Hast du deine Magenschmerzen lokalisiert und ernsthafte Ursachen ausschließen können – etwa durch Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin – kannst du zu folgenden Hausmitteln greifen, um plötzliche oder dauerhafte Magenschmerzen zu lindern.
> Kräutertee gegen Magenschmerzen
Pfefferminztee und Fencheltee beruhigen den Magen und reduzieren Krämpfe oder Blähungen. Kamillentee wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Bei stressbedingten Magenproblemen hilft Melisse. Auch frischer Ingwer kann ausgezeichnet bei Magenkrämpfen helfen: Er wirkt krampflösend, regt die Verdauung an und reduziert Übelkeit.
> Wärme und Entspannung
Zwei Wundermittel aus der „Hausapotheke“: Bei Krämpfen helfen Wärmekissen oder eine Wärmeflasche. Stressbedingten Magenschmerzen kannst du mit Entspannungsübungen wie autogenem Training oder Meditation entgegentreten.
Magenschmerzen bei Kindern – das ist zu tun
Die Verdauung bei kleinen Kindern ist häufig noch nicht an ihre Mahlzeiten gewöhnt – da kommt es öfter vor, dass es „zwickt“. Wenn Kinder über Magenkrämpfe klagen, können Hausmittel wie warme Wickel, Kräutertees und Bauchmassagen ebenfalls helfen. Tritt keine Besserung ein oder kommt es innerhalb weniger Tage mehrmals zu heftigen Magenschmerzen, solltest du aber eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren.