Oft sprechen wir von Magenschmerzen, ohne das Unwohlsein genau lokalisieren zu können. Denn Schmerzen im Rumpfbereich können sowohl mit dem [...]
Darmträgheit – wenn der Darm zu langsam arbeitet
Selbst wenn du sehr genau Tagebuch führst – die Häufigkeit ihres Stuhlgangs halten die wenigsten Menschen fest. Doch eine regelmäßige Verdauung ist wichtig, damit alle Stoffe ausgeschieden werden, die dein Körper nicht verwerten kann. Idealerweise gehst du einmal pro Tag aufs WC, um das große Geschäft zu verrichten. Wenn dies seltener vorkommt oder die Entleerung mühsam oder sogar schmerzhaft ist, spricht man von Darmträgheit. Verstopfung wird oft synonym dafür verwendet, ist jedoch ein Überbegriff. Die generellen Ursachen von Verstopfung ähneln jenen der Darmträgheit allerdings sehr. BIOMES erklärt, welche das sind und mit welche Symptome ein träger Darm verursacht.
Was ist Darmträgheit?
Normalerweise schiebt die Darmmuskulatur die Nahrung mit wellenförmigen Bewegungen in Richtung Enddarm. Der Begriff Darmträgheit beschreibt sehr gut, was dabei anders verläuft: Dein Darm ist träge und langsam. Häufig ist er auch in seiner Bewegung eingeschränkt und zieht sich nicht mehr so kräftig zusammen. Dies betrifft primär den Dickdarm. Dadurch wird der Darminhalt nur sehr langsam weitertransportiert und ihm wird Wasser entzogen. So verdichtet sich der Stuhl und ein seltenerer Stuhlgang ist die Folge. Der Fachbegriff dafür lautet „kologene Obstipation“. Dabei handelt es sich um eine Form der chronischen Verstopfung. Es gibt außerdem noch die funktionelle Verstopfung, zu der das Reizdarmsyndrom zählt, und die anorektale Verstopfung. Bei dieser ist der Enddarm verändert oder seine Funktion ist gestört. Auch Darmbakterien können einen trägen Darm beeinflussen, finde mit der Darmflora Analyse heraus, ob deine Darmflora im Gleichgewicht ist.
Weitere Symptome einer Darmträgheit
Darmträgheit führt primär dazu, dass du deinen Darm seltener entleerst. Doch meist treten bei einer trägen Verdauung noch weitere Symptome auf. Dazu zählen:
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Das Gefühl, dass sich der Darm nicht vollständig entleert
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Völlegefühl
- Appetitlosigkeit
- Harter, trockener Stuhl
- Frösteln
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Darmträgheit: Ursachen sind vielseitig
Du leidest unter Darmträgheit? Die Ursachen sind meist harmlos und lassen sich mit einer bewussten Ernährung wieder in den Griff bekommen. Auch wenn den Beschwerden eine funktionelle Störung des Darms zugrunde liegt, können Ernährung und Bewegung die Verdauung verbessern. Bleibt die träge Verdauung auch nach Veränderungen in diesen Lebensbereichen bestehen, kläre die Beschwerden mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ab, um eventuell zugrunde liegende Krankheiten frühzeitig zu erkennen. BIOMES erklärt, welche Faktoren Darmträgheit auslösen und begünstigen:
Wer verreist, verspricht sich davon Erholung und Entspannung. Doch der Stress der Vorbereitungen, ungewohntes Essen, die Zeitverschiebung oder ein veränderter Tagesablauf machen sich häufig in einer Reiseobstipation bemerkbar, also einer Darmträgheit, die auf Reisen auftritt. Das ist nichts Ungewöhnliches und normalerweise wird sich deine Verdauung innerhalb weniger Tage auf die neuen Umstände einstellen.
Bewegung erhöht nicht nur dein persönliches Wohlbefinden, sondern verbessert auch deine Verdauung. Denn sie regt auch die Darmmuskulatur zu mehr Bewegung an, sodass der Darm die Nahrung leichter weiter transportieren kann.
Wenn du zu wenig trinkst, wirkt sich der Flüssigkeitsmangel auch auf deine Verdauung aus. Denn je weniger Wasser der Stuhl enthält, desto härter wird er. Und harter Stuhl ist deutlich schwerer weiter zu transportieren und auszuscheiden. Ein Tipp: Trinke nach dem Aufstehen ein Glas lauwarmes Leitungswasser, um deine Verdauung in Schwung zu bringen.
Je voller der Darm ist, desto leichter fällt ihm die Entleerung. Doch das bedeutet nicht unbedingt, dass ein großes Festmahl Abhilfe schafft oder umgekehrt, dass eine Fastenkur zu Problemen mit dem Stuhlgang führt. Entscheidend ist das Volumen des Darminhalts Es erhöht sich, wenn du ausreichend Ballaststoffe mit dem Essen aufnimmst, die beispielsweise in Vollkornprodukten, Gemüse und Obst enthalten sind. Diese Stoffe binden Wasser und quellen auf. Hilf deinem Darm auf die Sprünge, indem du bei verdauungsfördernden Lebensmitteln kräftig zugreifst. Dazu zählen beispielsweise Pflaumen, Sauerkraut, Äpfel und Datteln.
Abführmittel versprechen Erleichterung, wenn der Stuhlgang schwerfällt. Dieses Versprechen hält allerdings nicht allzu lange an. Denn die verdauungsfördernde Wirkung führt auch dazu, dass du Flüssigkeit und damit auch Spurenelemente, Elektrolyte und Vitamine ausscheidest Ein träger Darm ist die Folge, was dich zu deinem ursprünglichen Problem zurückführt. Die Einnahme von Abführmitteln ist daher nicht empfehlenswert, da sie zum einen nicht die Ursachen bekämpfen und zum anderen selbst eine träge Verdauung auslösen.
Bei den meisten von Darmträgheit Betroffenen stellt sich eine regelmäßige Verdauung durch eine Ernährungsumstellung oder mehr Bewegung ein. Führen diese Veränderungen der Lebensgewohnheiten nicht zu häufigerem Stuhlgang, besteht die Möglichkeit, dass dem trägen Darm eine Krankheit zugrunde liegt. In diesem Fall ist es besonders wichtig, bei Darmträgheit die Ursachen abklären zu lassen. Mögliche Grunderkrankungen sind Diabetes mellitus, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose oder eine Schilddrüsenunterfunktion. Kläre mit deinen Ärzt*innen auch die Einnahme von Medikamenten ab. Denn manche Mittel führen bei andauernder Einnahme möglicherweise zu einer Darmträgheit, dazu zählen unter anderem Medikamente gegen Bluthochdruck, Depression, Asthma sowie ACE-Hemmer und Entwässerungsmittel.
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