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Luft im Bauch? Blähbauch erkennen und behandeln
Der Begriff Meteorismus hat nichts mit Meteoren oder dem Weltraum zu tun. Wie die meisten hast du es wahrscheinlich schon am eigenen Leib erfahren: Dein Bauch spannt und die Gedärme rumoren. Im Deutschen ist Meteorismus vor allem unter der Bezeichnung Blähbauch bekannt. Gemeint ist damit eine übermäßige Gasbildung im Magen-Darm-Trakt. Ist ein ständiger Blähbauch dein Begleiter, unternimm etwas dagegen. Ursachen dafür könnten eine unausgeglichene Darmflora, Laktoseintoleranz oder eine andere Lebensmittelunverträglichkeit sein.
Wann spricht man von einem Blähbauch?
Blähungen und Gase im Bauch sind ganz normal. Tatsächlich trägst du jeden Tag die fünf Gase Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Methan und Kohlenstoffdioxid mit dir herum. Diese Gase entstehen unter anderem, wenn die Bakterien der Darmflora Nahrungsbestandteile vergären. Normalerweise befreit sich der Körper von diesen Gasen, indem er sie über Kapillaren im Darm abtransportiert und zum Ausatmen zur Lunge schickt. Alles Übrige „atmest“ du als Darmwinde aus, und daran ist nichts peinlich. Im Gegenteil: Normale Blähungen sind gesund. Sie zeigen, dass der Darm arbeitet. Erst wenn sich Gase ansammeln und nicht abgelassen werden, kommt es zu Problemen. Bei übermäßigen Blähungen ist von Flatulenz die Rede. 20 bis 24 Gasabgänge am Tag gelten als normal. Alles darüber deutet auf gestaute Luft im Darm hin. Spannt und bläht sich der Bauch noch dazu, zwickt und grummelt es im Gedärm, so ist vom Meteorismus oder Blähbauch die Rede.
Ein Blähbauch: Viele Ursachen
Die Symptome, die ein starker Blähbauch verursacht, sind fast immer gleich und unterscheiden sich nur in ihrer Intensität. Viele leiden unter gehäuften Blähungen, unangenehmen Spannungsgefühlen und Druckschmerzen. Im Darm fühlt es sich an, als spiele jemand Kegeln. Ein extremer Blähbauch kann sogar zu Krämpfen, Magendruck und stechenden Schmerzen führen, die in Unter- und Oberbauch ausstrahlen.
Trotz ähnlicher Symptome sind die Ursachen für die vermehrte Gasbildung beim Blähbauch vielfältig. So kommen zum Beispiel folgende Ursachen infrage:
- Luftschlucken
- blähende Lebensmittel
- gestörte Darmflora
- Lebensmittelunverträglichkeiten
Wenn du immer unter Blähbauch leidest oder Schmerzen hast, ist der Gang zum Arzt bzw. Ärztin ratsam. Denn dahinter können Darm- oder Lebererkrankungen stecken. Erst wenn du organische Krankheiten bei einem extremen Blähbauch ausschließen kannst, solltest du nach anderen Gründen suchen. Mangelnde Bewegung, eine unausgewogene Ernährung, Stress oder ein Übergewicht an gasbildenden Bakterien in deiner Darmflora können ebenfalls zu einem Blähbauch führen. Oft können dann bereits kleinere Ernährungs- und Lebensumstellungen Abhilfe schaffen.
Blähende Lebensmittel vermeiden
Blähende Lebensmittel sind eine häufige Ursache für übermäßige Gasproduktion und einen starken Blähbauch. Dazu zählen eine ganze Reihe Nahrungsmittel: so zum Beispiel kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee und zuckerhaltige Produkte. Auch Kohlsorten, verschiedene Hülsenfrüchte, Milch und Milcherzeugnisse, Vollkornprodukte, Reis, Zwiebelsorten und Obst können dafür verantwortlich sein. Sollte sich dein Blähbauch-Problem regelmäßig nach dem Essen bestimmter Produkte verschlimmern, dann vermeide blähende Lebensmittel oder ziehe einen Ernährungsberater hinzu.
Lebensmittelunverträglichkeiten feststellen
Auch Inhaltsstoffe wie Laktose, Fruktose und Glukose können bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit das schmerzhafte Druck- und Spannungsgefühl auslösen. Eine Lebensmittelunverträglichkeit lässt sich schnell feststellen und ist überaus wahrscheinlich, wenn deine Symptome 60 bis 90 Minuten nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auftreten. So führen häufig Frucht-, Milch- und Traubenzucker zu einer Überproduktion von Gas, da diese für viele Menschen unverträglichen Nahrungsbestandteile nicht vollständig oder zu langsam verdaut werden. Auch ein Blähbauch bei Kindern und vor allem Kleinkindern bis zum zweiten Lebensjahr rührt möglicherweise von Unverträglichkeiten her. In diesem Alter entwickelt sich die Darmflora erst noch. Schnell kommt es zum Ungleichgewicht zwischen guten und schädlichen im Darm angesiedelten Bakterien und so zu Lebensmittelunverträglichkeiten.
Veränderung der intestinalen Mikrobiota
Deine Darmflora besteht aus geschätzt 100 Billionen Bakterien, die in ihrer Gesamtheit als intestinale Mikrobiota bezeichnet werden. So wie deine Haut dich von außen schützt, bedecken die Mikroorganismen die Schleimhäute deines Dick- und Dünndarms und stärken das Immunsystem. Normalerweise sollte im Darm ein Bakteriengleichgewicht herrschen. Gerät dieses Gleichgewicht durch falsche Ernährung oder eine ungesunde Lebensweise durcheinander, können wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht mehr aufgenommen werden. Ein geschwächtes Immunsystem und Symptome wie der Blähbauch können daraus resultieren. Auch ein Reizmagen, manchmal Blähmagen genannt, kann die Darmflora verändern und zu vermehrter Gasbildung führen.
Mit gesunder Darmflora gegen Blähbauch
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