Probleme mit der Verdauung, Bauchschmerzen und keine klare medizinische Ursache – das Reizdarmsyndrom ist nicht gefährlich, kann jedoch sehr belastend [...]
Reizdarm: Die richtige Ernährung
Ein Reizdarm äußert sich bei jedem Betroffenen anders. Es gibt keine pauschalen Ernährungsempfehlungen bei einem Reizdarmsyndrom, nach denen sich Betroffene richten können. Welche Lebensmittel bei einem Reizdarm die richtige Wahl sind, hängt immer von den individuellen Umständen und der jeweiligen Ausprägung der Erkrankung sowie eventuellen Lebensmittelunverträglichkeiten ab. Es gilt herauszufinden, welche Lebensmittel oder Umstände potenzielle Trigger für den Ausbruch von Reizdarmsymptomen sind. Neben Stress, Sorgen, Bewegungs- und Schlafmangel löst oftmals auch die Ernährung Symptome eines Reizdarms aus.
Die richtige Ernährung bei einem Reizdarmsyndrom
Was also essen bei einem Reizdarm? Der allererste Schritt bei Magen-Darm-Problemen sollte eine gründliche Untersuchung beim Arzt sein. Denn auch eine ausgewogene und magenschonende Ernährung lindert einen Reizdarm nicht, wenn andere Faktoren die Beschwerden auslösen oder eine andere Erkrankung vorliegt. Eine Stuhluntersuchung im Labor wie der INTEST.pro von BIOMES kann Hinweise darauf geben, ob und welche Neigungen zu Unverträglichkeiten oder Allergien dein Darm aufweist.
Sind organische Ursachen und andere chronische Darmerkrankungen ausgeschlossen, besteht der nächste Schritt darin, ein detailliertes Ernährungstagebuch zu führen. Darin hältst du als Betroffener alle körperlichen Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel sowie verschiedene Informationen fest. Notiere dir…
(mit Angabe des Zeitpunktes)
Damit ist es möglich, Verursacher für einen Reizdarm über die Ernährung zu identifizieren. Denn einen Reizdarm kennzeichnet eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Reizen. Je nach Neigung und Empfindlichkeit des Darms können also bestimmte Nahrungsmittel Darmentzündungen begünstigen. Ebenso können genetische Faktoren, Umwelteinflüsse, psychische Faktoren oder die Wechselwirkung zwischen der persönlichen Mikrobiota (Darmflora) und dem Immunsystem eine Rolle bei Darmbeschwerden spielen.
Ernährung bei einem Reizdarm: Die Low-FODMAP-Diät
Funktioniert ein Darm nicht so, wie er sollte, ist er häufig nicht in der Lage, Nahrung ausreichend in ihre Einzelteile zu zerlegen und abzubauen. Die übrig gebliebenen Stoffe reagieren dann im Dickdarm mit den dort vorhandenen Darmbakterien. Oftmals entstehen dabei Gase, die Blähungen und Schmerzen verursachen können. Einige der sogenannten FODMAPs binden im Dickdarm auch Wasser und lösen dadurch beim Betroffenen Durchfall aus.Die Bezeichnung FODMAP setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Stoffe zusammen, die als Verursacher vieler Darmbeschwerden gelten:
- fermentierende Oligosaccharide
- Disaccharide
- Monosaccharide
- and Polyole
Bei all diesen Stoffen handelt es sich um Kohlenhydrate beziehungsweise Zuckeralkohole, die Bestandteil vieler Lebensmittel sind. Zum Beispiel sind sie in Weizen- und Roggenbrot, Milchprodukten wie Joghurt und Sahne sowie in einigen Obstsorten wie Birnen, Äpfeln und Kirschen enthalten.
Stehen FODMAPs im Verdacht, bei dir Symptome eines Reizdarms auszulösen, solltest du deine Ernährung danach ausrichten. Es empfiehlt sich, zunächst mit einer Low-FODMAP-Diät zu beginnen, bei der du alle FODMAP-haltigen Lebensmittel für mindestens vier bis sechs Wochen in der Ernährung komplett weglässt. Auf diese Weise können sich Magen und Darm davon entwöhnen. Bessern sich die Beschwerden während dieser Zeit, ist eine Unverträglichkeit gegenüber einem der Stoffe recht wahrscheinlich. Im Anschluss kannst du die verschiedenen Lebensmittel in entsprechenden zeitlichen Abständen einzeln probieren und auf ihre Verträglichkeit testen.
Reizdarmsyndrom und Ernährung: Welche Regeln gibt es?
Die Ernährung kann Magen und Darm auf vielfältige Weise beeinflussen. Leidest du an einem Reizdarm, solltest du die Lebensmittel auf deinem Speiseplan anhand deiner persönlich getesteten Toleranzgrenzen auswählen. Oftmals entscheidet auch die Verzehrmenge darüber, ob jemand Beschwerden im Magen-Darm-Bereich bekommt.Folgende Verhaltenstipps können die Beschwerden eines Reizdarms mindern:
- Mehrere kleine Mahlzeiten kann der Körper besser verdauen als wenige Mahlzeiten, die sehr reichhaltig und fettig sind.
- Ausgiebiges Kauen sowie ein entspanntes Essen ohne Stress und Hektik erleichtern die Verdauung.
- Betroffene sollten Koffein und Alkohol meiden.
- Viel Flüssigkeit ist sehr wichtig beim Reizdarmsyndrom – am besten sind Wasser und ungesüßte Früchte- und Kräutertees.
- Zu scharfes oder sehr salziges Essen fördert den Reizdarm. Eine milde Ernährung ist empfehlenswert.
Reizdarmpatienten, die ihre Ernährung umstellen möchten, sollten dies jedoch nicht im Alleingang tun, sondern unter ärztlicher Aufsicht. Wichtig ist zudem, dass sich Betroffene darüber im Klaren sind, dass eine angepasste Ernährungsweise keine Heilung der Erkrankung bringt, sondern lediglich deren Symptome abmildern kann.
Diagnose Reizdarm: Ernährungstipps dank Stuhltest
Häufig zeigen sich bestimmte Störungen in der Verdauung, Kalorienverwertung, Immunstärke, Vitaminsynthese sowie in Neigungen zu Unverträglichkeiten und im allgemeinen Zustand der Darmflora – eine Untersuchung des Stuhls kann hierüber Aufschluss geben. Mit INTEST.pro ist eine intensive Analyse des Stuhls möglich. Die Experten von BIOMES nutzen dabei ein modernstes biotechnologisches Verfahren1, um der Ursache von Darmbeschwerden auf den Grund zu gehen.
Auf Grundlage der persönlichen Mikrobiota bereitet BIOMES ein individuelles Online-Dashboard auf. Dieses beinhaltet neben einer detaillierten Analyse und Auswertung auch Empfehlungen, die zum Beispiel bei einem Verdacht auf einen Reizdarm hilfreich für die Ernährung sein können.
1. Cho I, Blaser M J. The human microbiome: at the interface of health and disease. Nature Reviews Genetics 2012:13, 260-270.