BIOMES Live Q&A: Mikrobiom und Altern – Hand in Hand mit unseren Darmbakterien gegen die Zeit
In unserem BIOMES Live Q&A beantworten die Experten und Expertinnen von BIOMES regelmäßig die Fragen interessierter Zuschauer und Kunden. Heute ging es bei unserer Apothekerin Plamena und unserer Co-Gründerin Christin um die vermeintliche Quelle der Jugend: dem Mikrobiom. Außerdem kamen viele verschiedene Fragen aus den Reihen der Zuschauer zu verschiedensten Themen.
Die wichtigsten Informationen Im Überblick
Die Darmgesundheit und das Altern
Direkt zum Beginn des Q&A’s ging es um das Thema des Abends: das Altern und wie das Mikrobiom uns dabei helfen kann das Altern zu verlangsamen.
Halten wir uns also nicht weiter auf und Fragen die wichtigen Fragen:
Die Darmgesundheit und das Altern Kann man das Altern aufhalten?
In diesem Bereich wird sehr viel geforscht und es wurde tatsächlich bereits herausgefunden, wie man dem Altern entgegenwirken kann und wie man sich länger fit, jung und lebendig fühlen können.
Früher wurde das Altern einfach als natürlicher Prozess angenommen, der nicht zu ändern ist. Heute ist das anders.
Prof. Dr. Sinclair aus Australien hat vor Kurzem ein Buch zum Thema geschrieben. Sein Vorschlag, wie man dem Altern entgegenwirken kann, hat eine direkte Auswirkung auf das Mikrobiom.
30% der Basis wie (schnell) wir altern liegt in unseren Genen. Die restlichen 70% werden durch unser Verhalten, bzw. unseren Lifestyle beeinflusst.
Schlechte Angewohnheiten wie z.B. rauchen oder Alkoholgenuss etc. sorgen dafür, dass Schäden in unseren Zellen entstehen.
Die Darmgesundheit und das Altern Kann man das Altern aufhalten?
Unser Körper verfügt aber über Mechanismen, wie er diese Schäden aufheben kann – z.B. Sirtuine (Proteine) wirken der Schädigung in unserer DNA entgegen und können sie sogar reparieren.
Davon erhalten wir mehr, wenn wir z.B. fasten. Durch das Fasten beginnt der Körper damit „sich selbst aufzuessen“. So essen die frischen jungen Zellen im Körper die alten und kaputten Zellen auf und erhalten dadurch eine Energiequelle.
Dieser Prozess beeinflusst sowohl die innere Gesundheit, als auch die äußere.
Die Haut ist unser größtes Organ. Der Körper gibt u.a. auch Toxine (Giftstoffe) über die Haut ab. Durch Fasten werden als auch Zellen der Haut erneuert, sodass wieder jünger und frischer aussiehen kann.
Polyphenole und das Altern
Nachdem nun der Zusammenhang zwischen dem Anti Aging und Darmbakterien hergestellt wurde, gingen Plamena und Christin weiter in die Details und beschäftigten sich mich den sogenannten Polyphenpolen:
Polyphenole und das Altern Inwiefern hilft polyphenol-reiches Essen gegen den Alterungsprozess?
Polyphenole sind Farbstoffe, die in vielen bunten Obst- und Gemüsesorten vorkommen, aber auch z.B. in Wein oder Popcorn.
Polyphenole sind fähig Sirtuine zu fördern und dadurch fördern sie gleichzeitig die Anti-Aging-Prozesse in den Zellen.
Polyphenole fördern zudem bestimmte Darmmikroben (z.B. Akkermansia), die mit Langlebigkeit assoziiert sind und viele gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.
Akkermansia – als sog. Superbakterium – wird oft mit einer schlanken Figur assoziiert. Akkermansia kann u.a. durch gesundes Essen und Ausdauersport gefördert werden.
Leider kann man Akkermansia noch nicht züchten/kultivieren und in probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln produzieren und zu sich nehmen, da es ein anaerobes Bakterium ist und bei Berührung mit Sauerstoff stirbt.
Wenn Bakterien fehlen
Nachdem klar wurde, in welchen Zusammenhang Bakterien mit dem Anti-Aging stehen, wurden die Zuschauer neugierig, was passiert, wenn bestimmte Bakterienstämme nicht mehr vorhanden sind:
Wenn Bakterien fehlen Was wenn man bestimmte Bakterienstämme nicht mehr im Darm vorhanden hat? Kann man sie wieder ansiedeln oder sind sie für immer verloren?
Das Mikrobiom ist veränderlich, daher kann man alle Stämme immer und immer wieder ansiedeln, sollten sie sich mit der Zeit verringern.
Am besten lassen sich Bakterienstämme ansiedeln, wenn man sich bakterienfreundlich ernährt = pflanzenbasiert, wenig tierische Produkte (Fleisch- und Milchprodukte).
Je weniger tierisches Protein wir zu uns nehmen, desto besser können unsere Zellen diese Zellen verwerten.
Yoga
Weitere Nutzerfragen drehten sich um den Zusammenhang zwischen Yoga und dem Altern und welche positiven Effekte der Sport haben kann:
Yoga Yoga und dem Altern
Bis dato wurde noch nicht oft untersucht, wie sich Yoga auf das Mikrobiom auswirkt.
So kann man nicht sagen, ob Yoga bestimmte Bakterienstämme fördert. Aber es wird mit einer allgemeinen Verbesserung der Lebensgewohnheiten in Verbindung gestellt.
Es verbessert die Beweglichkeit der Muskulatur und der Gelenke. Dadurch funktioniert die Durchblutung der Gelenke besser, Nährstoffe werden besser befördert. All das beugt der späteren, altersbedingten Gebrechlichkeit vor.
Das Mikrobiom und Demenz
Weitere Fragen der Zuschauer betrafen den Zusammenhang zwischen Demenz und den Darmbakterien. Plamena beantwortete die folgende Frage:
Das Mikrobiom und Demenz Was hat Demenz mit dem Mikrobiom zu tun?
Entzündungshemmende Ernährung kann Demenz entgegenwirken = pflanzenbasiert mit gesunden Fetten (Omega-3-Fettsäuren aus Walnüssen, fetter Fisch wie Lachs/Makrele/Hering), viele Ballaststoffe, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.
Weitere Tipps gegen das Altern
Christin und Plamena kamen nach den Zuschauerfragen wieder auf das Thema des Anti-Aging zurück und gaben den Zuschauern weitere Tipps gegen das Altern:
Tipp: Morgens kalt duschen, so erfahren deine Zellen positiven Stress, genau wie beim Ausdauersport, und werden dadruch resistenter und stärker.
Bakterien für die Langlebigkeit
Abschließend beantwortete Plamena eine der wichtigsten Fragen im Bezug auf das Anti-Aging und den Darmbakterien:
Bakterien für die Langlebigkeit Welche speziellen Bakterien sind mit Langlebigkeit assoziiert?
Eubakterien: gehören zu den Firmicutes – „gute Verwerter“. Es ist ein Butyrat-Produzent. Butyrat ist eine kurzkettige Fettsäure, die multiple positive Eigenschaften hat, u.a. die Erhaltung unserer mentalen Gesundheit, einer gesunden Darmschleimhaut und die Verwertung von Ballaststoffen.
Ballaststoffe & viel Bewegung sorgen dafür, dass ihr das Bakterium der Langlebigkeit habt 🙂