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Bakteria

Unser Darm: Sieben Fun Facts über ein Wunderorgan

Wildau, 28. Oktober 2020 – Rund 80 Prozent der Zellen, die für die Immunabwehr zuständig sind, befinden sich im Darm. Auch sonst kann das Verdauungsorgan eine ganze Menge. BIOMES hat sieben erstaunliche Fakten über den Darm zusammengetragen. Das Unternehmen untersucht Stuhlproben mithilfe eines modernen biotechnologischen Verfahrens, der sogenannten DNA-Sequenzierung.

  1. Liebe geht durch den Darm

Was sich liebt, das hat eine ähnliche Darmflora. Das sagen neuere wissenschaftliche Studien. Wenn zwei Menschen länger zusammenleben, gleicht sich nicht nur das Äußerliche an, sondern auch die Zusammensetzung der Darmbakterien. Der Grund: Paare, die schon lange zusammen sind, haben in der Regel einen ähnlichen Ernährungs- und Lebensstil – das macht sich auch im Darm bemerkbar.

  1. Zwei Kilo Bakterien leben in uns

Würde man alle Darmbakterien und Keime eines Menschen wiegen, würden sie bis zu zwei Kilo auf die Waage bringen[1]. Diese loswerden zu wollen, wäre jedoch keine gute Idee – die vielen Bakterien halten uns gesund und vital.

  1. Darmgesundheit bedeutet Glück

Wer glücklich ist, schüttet Serotonin aus – und 95 Prozent davon werden im Darm gebildet. Auch sonst bestimmt der Darm laut Studien[2] ganz entscheidend unsere Emotionen. Er steht über die Darm-Hirn-Achse im permanenten Kontakt zu unserem Gefühlszentrum.

  1. Das Darm-Imperium

In jedem einzelnen Gramm unseres Stuhls befinden sich mehr Bakterien als es Bürger auf der Erde gibt: ganze 40 Milliarden. Von ihnen sind mittlerweile 1.500 Bakterienstämme bekannt. Der Großteil sind nützliche Bakterien, allen voran die sogenannten Firmicutes.

  1. Bakterien betreiben Teamwork

Bakterien sind echte Teamplayer: Zwischen den verschiedenen Bakterienstämmen findet sogenanntes „cross feeding“ statt. Produzieren die einen beispielsweise Lactat (Milchsäure), wird dieses von den anderen zu Butyrat (wichtige kurzkettige Fettsäuren) umgewandelt. Damit holen die kleinen Helfer das Beste aus dem Körper heraus.

  1. Trotz aller Verschiedenheit: Es gibt drei Darmtypen

1, 2 oder doch eher 3? Es gibt bei der Darmflora drei Typen – ganz unabhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht oder Wohnort. Typ 1 hat die geringste Bakterienvielfalt. Hier dominieren – Achtung Fachsprache – die Bacteroides-Bakterien. Menschen, die viel Fleisch essen, gehören oft zu diesem Typ. Bei Typ 2 sind die sogenannten Prevotella-Bakterien am meisten vertreten. Hierzu zählen meist Vegetarier und Veganer. Darmtyp 3 kommt am häufigsten vor, dort überwiegen die sogenannten Ruminococcus-Bakterien. Und jetzt nochmal alle Bakterientypen laut vorsagen.

  1. Bakterien sind Superhelden

Der durchschnittliche Darm eines 75-jährigen Menschen hat bereits 30 Tonnen an Nahrung verarbeitet und dem Nahrungsbrei rund 50.000 Liter Flüssigkeit entzogen. Bifidobakterien, Laktobazillen und Co. leisten bei diesem Vorgang täglich Schwerstarbeit: Sie filtern unter anderem die nützlichen Nährstoffe aus der Nahrung heraus und verarbeiten sie.

Zum Hintergrund:

Früher haben wir Bakterien unter dem Mikroskop gezählt, um besonders wichtige Keime, wie z.B. Salmonellen, zu finden. Heutzutage weiß man jedoch, dass mit dieser Methode nicht alle Bakterien „gefunden“ werden. Deshalb analysiert man die DNA der Bakterien.

DNA ist bereits in kleinsten Mengen Stuhl enthalten, deshalb reicht bereits eine winzige Stuhlprobe, um die gesamten Darmbakterien abzubilden. Eine stabilisierende Lösung im Probengefäß konserviert die DNA bis zu ihrer Untersuchung im Labor. Bei der DNA-Sequenzierung wird die biologische DNA aus der Probe extrahiert und in digitale DNA umgewandelt, wodurch sie vom Computer lesbar wird. Der Abgleich mit einer Datenbank, die alle bisher bekannten Bakterien-Gene enthält, ermöglicht es anschließend ein einzigartiges Mikrobiom Profil zu erstellen.

Ein Darmtest, der dieses Analyseverfahren anwendet, wie beispielsweise der INTEST.pro von BIOMES, gibt somit nicht nur Aufschluss über die verschiedenen Darmbakterien und ihre Zusammensetzung. Unter Bezug wissenschaftlicher Studien liefert der Test zusätzlich individuelle Empfehlungen zu Ernährung und Lifestyle, die das Wohlbefinden steigern.

Weitere Informationen rund um den Darm, das Mikrobiom und wie es unsere Gesundheit beeinflusst gibt es unter: http://biomes-original.short-cuts.cloud/de/my-health-my-life/

[1] Aizawa, E., Tsuji, H., Asahara, T., Takahashi, T., Teraishi, T., Yoshida, S., Kunugi, H. (2016). Possible association of Bifidobacterium and Lactobacillus in the gut microbiota of patients with major depressive disorder. Journal of Affective Disorders, 202, 254–257.

[2] Slykerman RF, Hood F, Wickens K, Thompson JMD, Barthow C, Murphy R, Kang J, Rowden J, Stone P, Crane J, Stanley T, Abels P, Purdie G, Maude R, Mitchell EA; Probiotic in Pregnancy Study Group. Effect of Lactobacillus rhamnosus HN001 in Pregnancy on Postpartum Symptoms of Depression and Anxiety: A Randomised Double-blind Placebo-controlled Trial. EBioMedicine. 2017 Oct; 24:159 -165.

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